Ürner Tytsch (Urner Deutsch)
Folgende Urner Ausdrücke
sind in der Neuen Urner
Zeitung erschienen:
«Zyytäwyys»
Helen Busslinger-Simmen
Zeitweise – «zyytäwyys» schenken Freiwillige ihre Zeit jemandem, der es nötig hat. Im Europäischen Jahr für Freiwilligenarbeit werden sie gefeiert,
manche Gemeinden organisieren ein Fest. Das Spektrum für Freiwillige ist gross: Besuchs- und Fahrdienste, Helfen im Behindertensport, in
Jugendvereinen, im Spital, im Bereich Schule. Wer «zyttäwyys» ein Stück von seiner eigenen Zeit schenkt, schenkt ein Stück seines Lebens. Jedes
Jahr wird auch Urner Bergbauern geholfen. So organisiert die Caritas Einsätze auf dem Urnerboden, im Schächental und in Seelisberg. Das wird von
den Bauernfamilien sehr geschätzt. Der pensionierte K. Arnold sagt: «Ich helfe zyytäwyyss einer Bauernfamilie. Hier kann ich die Zeit einteilen, tue etwas
Vernünftiges und bin draussen in der Natur.»
Junge zieht es in fremde Welt
Freiwillige bauten mit der Schweizer Berghilfe in Hospental für die Schafhirtin Bea Cadenazzi einen neuen Stall. Sie sagt dazu: «Alle Tiere in einem Stall zu
haben, erleichtert die Arbeit, die Futterballen können wir jetzt im Trockenen lagern.» Jugendliche zieht es eher ins Ausland, sie verbinden den karitativen
Einsatz «zyytäwyys» mit Erlebnissen in einer fremden Welt.