«Partü nit»
Helen Busslinger-Simmen
Das Wort stammt vom Französischen «partout» und heisst auf keinen Fall», «ganz und gar nicht». Uri will «partü nyt» zu den schwächelnden
Berggebieten gehören, keine Einwohner verlieren und auch «partü nit» unter leer stehenden Dörfern leiden. Diese Gefahr besteht, denn der Andrang in die
Städte mit den unzähligen Arbeitsstellen ist gross. Damit Uri kein Problemkanton wird, trifft man unzählige Massnahmen. Es gibt kaum in einem anderen
Kanton so viele kantonale und eidgenössische Ereignisse, die weit herum bekannt sind: neue Wander- und Bikerkarten, attraktive Wanderwochen,
Festivitäten zuhauf, Kunst- und Kulturbegegnungen. Zudem besteht in Uri eine ungewöhnliche Theatertradition.
Sogar hoch in den Bergen gibt es tolle Angebote: «Strahlnerchilbi» und ein richtiges Theaterstück in der Albert-Heim-Hütte, ein Sagenabend in der
Spannorthütte. In Altdorf wurde ein «Urner Zukunftscafé» durchgeführt, an dem 60 Personen teilnahmen.
In der Schweiz findet unaufhaltsam und leise eine neue Entwicklung statt: Familien, die hohe Mieten auf Stadtgebiet nicht bezahlen können, ziehen
aufs Land und nehmen das Pendeln in Kauf. Sie profitieren von bezahlbaren Wohnungen in einer schönen Gegend. Uri wird noch attraktiver.