«Dienschtbar»
Helen Busslinger-Simmen
Der Ausdruck «dienschtbar» kommt offensichtlich von den Wörtern Dienst, dienen. Im Kanton Uri braucht es «dienschtbari» Persönlichkeiten,
denn Uris Gemeinden bieten eigentlich alles an, was in der Stadt zu finden ist: Sportvereine, jede Menge Chöre, Kunst-, Kultur- und
Theaterinstitutionen, soziale Hilfestellungen, Angebote zur gesundheitlichen Vorsorge. Insbesondere in kleinen Gemeinden müssen
viele «dienschtbar sii», damit das Dorfleben in Schwung bleibt.
Fast alle tun es.
Glücklicherweise ist fast jeder und jede im Kanton für eine gute Sache unterwegs. In einem Rat oder Vorstand, für
Kultur, in kirchlichen und sozialen Institutionen, in der Elternarbeit, in einem Sportverein. Fast alle haben irgendein Amt, eine
Aufgabe.
Vielleicht gibt es Blumen oder eine Flasche Wein, wenn jemand sein Amt abgibt, aber damit hat es sich. Idealismus und Freude
an einer guten Sache sind gefragt. Ohne jene, die «dienschtbar» sind, wäre das Dorfleben trist und öde.
Die Urner Dörfer mit den zahlreichen Vereinen sind dies «gwiss nid», dank jenen, die unentgeltlich einen Teil ihrer Freizeit hergeben.
Dem Dorfleben zuliebe.