«Güät underwägs»
Helen Busslinger-Simmen
«Güät underwägs»
Es ist nicht «üfbäuscht», wenn man sagt, Uri sei an vielen Orten im Aufwind oder eben «güät underwägs». Hier ein buntes Durcheinander von «Nyywigkäitä» (Neuigkeiten): Pendler freuen sich über die neuen ICN-Züge, die von Flüelen in weniger als einer Stunde nach Zürich fahren. Der Kanton plant notwendige Investitionen für die kantonale Mittelschule. Das Talmuseum Andermatt feiert das 20-jährige Bestehen, und der Wärmeverband Göschenen-Andermatt wird bald die Häuser mit Wärme versorgen.
Was Uri an Kultur anbietet, ist aussergewöhnlich. Die Tellspiele 2012 unter der Regie von Volker Hesse gehören zu den kulturellen Höhepunkten und werden alle überraschen. Im Mai findet das Volksmusik-Festival statt, das schweizweit einen guten Ruf hat. Was die Theatervereine in den Dörfern planen, wissen die Einheimischen bereits und verteilen schon die Rollen.
All die geplanten Sportanlässe zu erwähnen, würde zu weit führen, und die Fasnachtsanlässe sind nicht erwähnt. Ein Thema, das Besorgnis weckt, ist eine Rezession, die sich sachte bemerkbar macht. Es wird das Menschenmögliche getan, um deren Auswirkungen zu vermeiden. Wichtig ist, dass auch ein Angebot für junge Familien besteht: Darum bemühen sich die Schulen und Gemeinden, die Kirchgemeinden und die Vereine.
Wenn sich die Leute von Herzen «äs guets Nyyws» wünschen, sind sie auf jenem Weg, den die «Gwerrtten» ansteuern. Unter den Schneedecken in den Häusern wird nicht bloss gefeiert und ausgeschlafen, sondern Anfang Jahr manch Neues ausgeheckt. Damit viele Urnerinnen, Urner und Gäste auch künftig «ä Glori» haben (sich freuen).