Autor Gion Mathias Cavelty sagt, was ihm in Uri Angst macht - und wieso er Moderatorin Sabine Dahinden für die schönste Frau hält.
Helen Busslinger-Simmen
Gion Mathias Cavelty, warum sind Sie der Ansicht, der Urner Dialekt sei der erotischste Schweizer Dialekt?
Gion Mathias Cavelty: Zum ersten Mal habe ich das so richtig gemerkt, als ich Sabine Dahinden im Schweizer Fernsehen gesehen habe. Schon das erste Wort,
das sie im Urner Dialekt gesagt hat, ist mir mächtig eingefahren. Bei Sarina Arnold war es dann genau das Gleiche. Ich fühle mich vom Urner Dialekt total
eingelullt. Es geht einem irgendwie ans Lebendige, wenn man ihn hört. Aber man muss gut aufpassen vor ihm.
Sabine Dahinden bezeichnen Sie auch als schönste Frau (ausser Ihrer eigenen). Wieso?
Cavelty: Sie gefällt mir schon äusserlich gut - und mit dem Dialekt zusammen ist es eine unschlagbare Kombination. Ich habe in der «Weltwoche» fünf
Jahre lang die TV-Kolumne «Fernsehkritik der reinen Vernunft» geschrieben und Sabine Dahinden jedes Jahr zur schönsten Frau des Schweizer Fernsehens
gekürt. Leider kam dann dieser Herzchirurg des Weges ...
Als Kind erlebten Sie eine Schulreise zur Teufelsbrücke. Wie war das?
Cavelty: Den roten Teufel von Heinrich Danioth fand ich natürlich cool, aber fast ein bisschen niedlich. Die Schlucht selbst hat mir höllische Angst gemacht.
Kennen Sie die Urner Berge? Oder sind Sie lieber im Bündnerland?
Cavelty: Ich bin am liebsten dort, wo es flach ist. Ich habe Berge nicht gern. Das hat seinen guten Grund: Als Kind bin ich am Morgen in meinem Zimmer in
Chur aufgewacht und hatte immer den Calanda - den Berg, nicht das Bier - vor den Augen. Ich fand das immer bedrohlich. Am liebsten bin ich am Meer.
Aber der Zürichsee ist auch schön.
Könnte man Sie für eine Lesung im Kanton Uri gewinnen?
Cavelty: Es dürfen dann aber ja keine schönen Frauen kommen oder hohe Berge herumstehen, sonst kriege ich es mit der Angst zu tun.