Vertrauen ist gut, aber....
Franz: In Altdorf wurde in der Ölberg- und in der St. Anna-Kapelle Geld gestohlen. Hanni. Ja dü seisch. Wie gehen die Diebe vor? Franz: Es gibt einen Kondolenz-Briefkasten in der Ölbergkapelle. Bei den Beileidskarten ist oft Geld für gute Zwecke beigelegt. Zudem ist in der St. Anna Kapelle ein Opferstock, die Spenden sind für Hilfswerke der Kirche. Wer sich da „bedient“ kann mit gutem Geld rechnen. Hanni: Ich bin persönlich beleidigt, Als Anteilnahme legte ich bisher ansehnliche Beträge im Sinn des Verstorbenen zu den Beileidskarten. Franz: Sehr oft wünschen Verstorbene statt Blumen die Unterstützung einer Institution, der sie nahe stehen. - Zum Glück wurden jetzt an beiden Orten Sicherungen angebracht. Hanni: Raub in einer Kirche? Da friert es mich. Franz: Ja, dü seisch. - Aus Unsicherheit geht man bei einem Todesfall vielleicht persönlichen Begegnungen aus dem Weg. Man setzt sich hin und schreibt einen Brief oder eine Karte – das ist oft ein bleibender Trost. Und man legt nach dem Wunsch des Verstorbenen Geld bei. Hanni Ich kenne einen Fall, wo die Trauernden zerstritten sind. Wenn eine Familie einen Blumenstock aufs Grab stellt, stellt die Gegenseite die Blumen weg. Franz: In einer andern Familie wird erst spioniert, ob der aus der Familie Ausgestossene am Grab steht. - Erst nach gründlicher Prüfung der Gegebenheiten gehen die Angehörigen zum Grab. Hanni: Ja dü seisch... Es gibt nichts, was es nicht gibt. Wie ich hörte, hielten sich beim Mailänder Dom so viele superschlaue verkappte Bettler auf, dass man für ehrliche Besucher eigene Öffnungszeiten organisiert. Franz: Wir bleiben so, wie wir sind. Über den Tod hinaus.