Bergstrecke Erstfeld-Göschenen-Biasca bald nicht mehr attraktiv?
Hanni: Die Bahnstrecke Flüelen-Göschenen-Airolo-Biasca mit dem „Chileli vo Wasse“ wird vielleicht aufgegeben.
Franz: Ja dü seisch! Regierungsrat Camenzind betont, die so genannte Bergstrecke sei gesichert.
Hanni: Heute geht es beim Verkehr ums Geld, nur um Chlitter, um Moneetä!
Franz: Die Bedürfnisse im Kanton Uri werden von der SBB zu wenig beachtet. Es geht nicht mehr um Menschen, sondern
um Maschinen. Immerhin wird unser bislang armselige Altdorfer Bahnhof zum KANTONS-BAHNHOF.
Hanni: Ja dü seisch! Muss ich dem Bundesamt für Verkehr Rosen schicken, damit die Bergstrecke erhalten bleibt?
Franz: Gute Bahnverbindungen sind doch lebenswichtig. Unsere Dörfer im oberen Reusstal leiden unter der Abwanderung.
Hanni: Hut ab vov den Leuten in Göschenen. Sie haben sich für ihren Bahnhof eingesetzt.
Franz: Vom Tourismus her gesehen ist die Gotthard Bergstrecke mit dem„Chileli vo Wasse“ eine so genannte Marke.
Einzigartig als Bauwerk mit einer stets wechselnden Aussicht! Die Umfahrung wird „technisches Weltwunder“ genannt.
Hanni: Ich hoffe auf Einsicht des Bundesrats. Vielleicht können unsere Leute in Bern ein gutes Wort einlegen.
Etwa bei einem Apéro!
Franz: Ich schicke unsern Ständeräten Isidor Baumann und Josef Dittli ein Email.
Hanni: Bravo!
Franz: In der NZZ wundert man sich über die so genannte Passivität im Kanton Uri in Bezug auf die Gotthard Bergstrecke.
Hanni: Dabei wird ja gesagt, sich werrä“, sich wehren sei eine Urner Eigenschaft.
Franz: Ich ziehe Zugfahren dem Autofahren vor. Man sieht viel und erlebt komische Dinge.
Hanni: Bei einer Zugfahrt Richtung Wassen kommt mir immer die Nummer „s’Chileli vo Wasse“ unseres eidgenössischen
Clowns Emil in den Sinn.
Franz: Ja, Emil - mit einer altmodischen Dächlikappe - erklärt Touristen Bahn und Tunnel. Bei seinen
Erklärungsversuchen rudert er mit den Armen, überkreuzt sie immer wieder und spricht ein schweizerisch
gefärbtes Hochdeutsch.
Mit unschlagbarem Humor weist er auf die Bedeutung der Kehrtunnels hin. Bessere Werbung für die Bergstrecke
kann man nicht machen.