Spannendes aus dem Limmattal

Folgende Porträts erschienen
im Limmattaler Tagblatt:
Volkshochschule Dietikon autonom

Volkshochschule auch in Dietikon autonom

Dietikon Nach Engstringen macht sich die Volkshochschule auch in Dietikon selbständig

Der Stiftungsrat Volkshochschule Dietikon schliesst einen Partnerschaftsvertrag mit der Volkshochschule des Kantons Zürich ab und ist jetzt autonom.

Helen Busslinger-Simmen
Die Zweigstelle Volkshochschule Dietikon gehört zu den zehn grössten im Kanton Zürich. „Seit dem 1. August sind wir autonom“, gibt Zweigstellenleiter Ernst Joss bekannt. Bis anhin wurden Teilgebiete wie Verträge mit den Kursleitern und Honorarzahlungen über die zentrale Stelle in Zürich abgewickelt; neu werden alle anfallenden Aufgaben von Dietikon aus an die Hand genommen.

Ernst Joss: „Im letzten Jahr geriet der ganze Betrieb auf Schleuderkurs, 22 der 38 Zweigstellen wurden geschlossen oder verselbständigten sich. Eine Radikalkur, aus Spargründen.“ In der Folge machte man in Dietikon erste Schritte zur Verselbständigung - nicht aus eigenem Antrieb. Gemäss den Angaben des jetzigen Zweigstellenleiters wurde man von der Zentrale in Zürich praktisch dazu gezwungen.

In Zusammenarbeit mit der Stadt

„Die hängigen Fragen zur Ablösung wurden mit der Präsidialabteilung der Stadt Dietikon und im Stiftungsrat VHS Dietikon besprochen“, hält Joss fest. Die Zusammenarbeit mit der Präsidialabteilung ist wichtig; jährlich werden von der Stadt neuntausend Franken Subventionen bewilligt. „Dietikon steht in Bezug auf die Erwachsenenbildung gut da. Die Unterstützung der Weiterbildung stellt der Stadt ein gutes Zeugnis aus“, betont Joss und fügt bei, eine gut funktionierende Volkshochschule steigere auch die Attraktivität der Stadt.

Bislang hatte der Dietiker Stiftungsrat mit Kursleiter-Verträgen und Honoraren nichts zu tun. Jetzt liegt nicht nur die Gestaltung der Kursprogramme, die Werbung und Durchführung der Kurse in den Händen des Stiftungsrates – auch die finanziellen Belange werden selbst geregelt.

Lange Tradition

Die Anfänge der Volkshochschule Dietikon reichen weit zurück, bis in die ersten Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts. In den 60er Jahren verlieh der ehemalige Stifungsratspräsident Peter Müdespacher der Kursarbeit neuen Schwung. Nun besteht seit gut 40 Jahren ein breites Kursangebot zur Weiterbildung Erwachsener. Pro Kursjahr wurden oft jährlich über 20 Kurse durchgeführt. Mit andern Dietiker Bildungsinstitutionen lebt man in gutem Einvernehmen: Sprach- und Computerkurse führt das Berufsbildungszentrum durch, kreatives Gestalten sind in der Freizeitanlage Chrüzacher und bei der Erwachsenenbildung der Schule angesiedelt.

„Das Kursangebot ist ganz auf die Bedürfnisse der Zeit ausgerichtet“, sagt Joss. Gut kommen zurzeit die Kunstgeschichtskurse mit Anton Haueter an, ein Renner sind jedes Jahr die weltpolitischen Nah-Ost-Vorträge von Arnold Hottinger.