Gesehen, was man sonst nie sieht!
Schlieren Tag der offenen Tür im Spital Limmattal
Zahllose Interessierte aus Limmat- und Furttal nahmen an den Rundgängen teil und lernten die Neuerungen ihres Spitals kennen.
Die Verantwortlichen öffneten die Türen und gewannen damit die Herzen der Bevölkerung.
Helen Busslinger-Simmen
Einmal ins Innerste eines Spitals hineinschauen, bis hinein in den Aufwachraum und in den Operationssaal, dieser Wunsch liess Hunderte von Leuten jeden Alters
zum Spital Limmattal hinauf pilgern. Das Interesse am MRI Raum, an den renovierten Spitalzimmern, am neuen Aufwachraum war so gross, dass es zu Wartezeiten
kam. Besonders eindrücklich waren die medizinischen Demonstrationen. An Modellen wurde gezeigt, wie endoskopisch operiert wird und was im Herz- und
Lungenzentrum geschieht.
Ganz nahe dran
„Das konnte ich mir bislang nicht vorstellen“, sagte ein junger Mann, der gebannt zuschaute, wie endoskopisch eine Zyste im Magen herausgeschnipst wurde. Die
Spitalärzte, die für einmal als Lehrer wirkten, erklärten mit unerschütterlicher Geduld die technischen Details – der Stolz auf die neuesten medizinischen Errungenschaften
war ihnen anzusehen. Die Gäste drängten um die medizinischen Geräte, man konnte gratis den Blutdruck und Blutzuckergehalt messen, und Fragen zu Ernährung,
Diabetes und Wundbehandlung wurden kompetent beantwortet.
Dass die Notfallstation optimal ausgebaut worden ist, rief Bewunderung hervor. Hier hatten auch die Kinder die Nase zuvorderst und schauten zu, wie an Modellen
Beine eingeschient oder Handverletzungen behandelt wurden. Vorbei die Zeiten, als sowohl dringende wie harmlose Fälle auf derselben Notfallstation behandelt wurden.
Vorbei die Zeiten, als Notfallpatienten die Krankheitsgeschichten anderer Patienten mithören mussten. Heute gibt es zwei „Linien“: Ein Zugang für harmlose und ein anderer
für dringende, echte Notfälle; der Ambulanzwagen fährt direkt vor die Notfallstation.
Spital-Informationen geschätzt
Am Tag der offenen Tür zeigte sich, dass die Bevölkerung wissen will, was in ihrem Spital geschieht, wie es sich entwickelt und welche medizinischen und
pflegerischen Leistungen angeboten werden. Die Verantwortlichen des Spitals hatten keine Mühe gescheut und zur Vorbereitung des Tages der offenen
Tür immense Arbeit geleistet. So konnte man auch Vorträge zu Herzproblemen, künstlichen Gelenken, Krebstherapien und der Alzheimer-Krankheit hören.
Am Sozialdienst informierten sich die Gäste über die Lösungen finanzieller Probleme. Sogar die Türen der Spitalküche, der Wäscherei, des Reinigungsdienst und
der technischen Anlagen wurden weit geöffnet. Die Vertreter und Vertreterinnen der Verbandsgemeinden wurden von Verbandspräsident Thomas Hächler umfassend
über die Neuerungen orientiert, auch sie konnten auf Rundgängen ins Innerste des Spitals blicken.
Peter Schnüriger, Alt-Spitalpräsident, sagte: „Mich freut es, dass nach mehrjähriger Vorgeschichte das MRI-Zentrum als AG funktioniert.“ Die ehemalige Spitaldirektorin
Rita Ziegler bekannte: „Ich fühle mich immer noch mit dem Limmi verbunden und interessiere mich für dessen Entwicklung.“ - „Die High-Tech-Geräte machen mich
sprachlos“, sagte ein Gast, während eine junge Frau bemerkte, trotz den beeindruckenden Möglichkeiten bleibe man halt doch lieber dem Spital fern.