Folgende Porträts sind in der
Neuen Urner Zeitung erschienen:
Folgende Porträts sind
bisher nirgends erschienen:
Altdorfer Tellspiele
Erfolg seit 1899
Das Theaterstück „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller werden von den jeweiligen Regisseuren immer neu der Zeit
angepasst. Das garantiert ungeschmälerten Erfolg während rund 500 Jahren.
Helen Busslinger-Simmen
Leute aus aller Welt pilgern nach Altdorf, wenn wieder einmal „der Tell“ aufgeführt wird. Dass sie Urnerinnen und Urner selbst
jedes Mal „ihren Tell“ sehen wollen, ist selbstverständlich. Das Geheimnis dieses ungewöhnlichen Erfolges ist eine raffinierte Verbindung
von Tradition und Moderne. Denn der jeweilige namhafte Regisseur gibt dem Theater immer wieder ein anderes Gesicht. Da gibt es den
Tell als Revoluzzer, als Denker, als melancholischen Einzelgänger, als Retter der Urschweiz, als Enthusiast der Freiheit.
Stets neue Inszenierungen
Dass dieses einmalige Schiller-Stück die Regisseure stets zu verschiedenen Ideen und Szenerien animierte und immer noch animiert,
ist klar. In all den Jahren gab es realitätsbezogene und abstrakte Bühnenbilder, mal spielte das Volk die Hauptrolle, mal die Hauptpersonen,
mal ging es um Kampf und Sieg, dann wieder wurde man in eine dunkle Welt von Wünschen und Enttäuschungen geführt. Es gab
Mundart-Adaptionen und hie und da Klamauk. Immer aber blieb der faszinierende Hauptidee der Freiheit und des Zusammenhalts prägend.
Einen durchschlagenden Erfolg verzeichnete die Tellspiel- und Theatergesellschaft Altdorf im Jahr 2008. Volker Hesse, der auch für das
Welttheater in Einsiedeln verantwortlich war und den Hans-Reinhart-Ring erhält, schuf eine zu Herzen gehende total neue Inszenierung,
die niemanden unbeteiligt liess.
Altdorfer Theaterleute gestalten das Helden-Epos
Gerade unter der Regie von Volker Hesse entfalteten die Laiendarstellerinnen und – darsteller ein Spiel von grandioser Wucht.
Sie wurden unterstützt von Hackbrett-Klängen, Stockschlägen, eine raffinierte Bühne führte die Zuschauer mitten ins Geschehen.
Die Inszenierung ging unter die Haut. Kein Wunder, dass Hesse im Jahr 2012 wieder Regie führen wird.