Folgende Porträts sind in der
Neuen Urner Zeitung erschienen:
Folgende Porträts sind
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Besser leben mit Rheuma
Für Rheumakranke gibt es Hilfen
Jeder Fünfte im Kanton Uri leidet an einer rheumatischen Erkrankung. Das bedeutet für die
Betroffenen eine starke Beeinträchtigung des Lebens. Die Rheumaliga Uri und Schwyz hat vielfältige Angebote, die Linderung bringen.
Helen Busslinger-Simmen
Rheuma ist die Volkskrankheit Nummer eins und wird oft als Alterskrankheit bezeichnet. Das stimmt nicht, denn rheumatische
Beschwerden treffen auch Junge und sogar Kinder. Der Volksmund bezeichnet mit Rheuma verschiedene Krankheitsbilder
(200 an der Zahl), unter anderem Arthrose, Arthritis, Weichteilrheuma, Rückenschmerzen, Osteoporose.
Rheumaliga ist nicht mehr wegzudenken
Heute muss man rheumatische Erkrankungen nicht mehr tatenlos über sich ergehen lassen. Man kann sogar vorbeugen.
Dafür gibt es fachlich kompetente Hilfe bei der Geschäftsstelle Rheumaliga Uri und Schwyz, welche von Gigi Baumann betreut wird.
Die gemeinnützige, politisch und konfessionell unabhängige Non-Profit-Organisation gibt es seit 1984. „Wir gehen auf Bedürfnisse ein,
die weder von der öffentlichen Hand noch von gewinnorientierten Anbietern genügend gedeckt werden“, hält Gigi Baumann fest.
Das Angebot der Rheumaliga Uri und Schwyz lässt kaum Wünsche offen, wobei anerkannte Grundsätze der medizinischen
Wissenschaft gebührende Beachtung finden. Während man sich früher ins Bett legte, ist heute Bewegung und nochmals Bewegung angesagt.
Damit Bewegungen richtig ausgeführt werden und auch noch Spass machen, bietet die Rheumaliga Uri und Schwyz eine Fülle von
Kursen an. Besonders beliebt und auch wirkungsvoll ist Aquawell. Sich unter kundiger Leitung im Wasser bewegen lässt den Körper ganz neu
erfahren.
Schritt für Schritt zu mehr Wohlbefinden
Der erste Schritt bei Verdacht auf Rheuma ist der Gang zum Arzt. Er klärt ab, stellt die Diagnose und weist auf die Leistungen der Rheumaliga hin.
Gigi Baumann: „Jede Anfrage wird gewissenhaft beantwortet. Oft stellen sich persönliche, familiäre, finanzielle oder berufliche Probleme ein,
das erfordert eine individuelle Beratung. Die Schweigepflicht wird natürlich eingehalten.“
Für jedes Krankheitsbild bietet die Rheumaliga ein gut gestaltetes Info-Heft in leicht verständlicher Sprache an. Zudem gibt es unzählige
handliche Geräte, welche die Arbeit im Haushalt und bei der Körperpflege erleichtern. Diese so genannten Alltagshilfen können bei der
Rheumaliga bestellt werden. „Ich kann mit einem kleinen Gerät sogar wieder kleine Knöpfe annähen“, sagt eine rheumakranke Schneiderin.
Bewegen, bewegen
Rheumakranke erliegen oft der Versuchung, den betroffenen Körperteil nicht mehr zu bewegen. Wie die Ärzte empfiehlt Gigi Baumann
gezielte, gelenkschonende körperliche Aktivitäten, die heilend wirken. Es sind Sportarten wie gezielte Gymnastik, Gehen, Velofahren,
Schwimmen. Wichtig sind ein ergonomisch optimaler Arbeitsplatz und ausgewogene Ernährung.
Ein besonders Augenmerk wird heute auf die Behandlung von Osteoporose gelegt, denn die Krankheit nimmt weltweit zu.
Gigi Baumann: „Osteoporose ist aber nicht einfach Schicksal wie früher, sie kann behandelt werden. Je früher, desto besser.“
Wenn man bedenkt, dass jede dritte Frau und jeder fünfte Mann ab 50 Jahren mit einem osteoporosen Knochenbruch rechen muss,
versteht man die neuen Bemühungen zur Prophylaxe oder Linderung.