Exil Urnerinnen und Urner

Folgende Porträts erschienen
in der Neuen Urner Zeitung
bzw. im Urner Wochenblatt (*)
Pino Aschwanden

Filmer in Uri auf der Suche nach Gott

Vom Altdorfer Pino Aschwanden wird im Schweizer Fernsehen am 22. Dezember der Dokumentarfilm „Wo Gott hockt“ gesendet. Aschwanden fand interessante Leute, die sich auf Gespräche über Gott einliessen. Unter anderem sprach er mit Josef Stadler in Bürglen.

Helen Busslinger-Simmen
Der gebürtige Altdorfer Pino Aschwanden ist – stimmig zur Weihnachtszeit – durch die Lande gezogen und hat gläubige Menschen nach ihrer Beziehung zu Gott befragt. Auf seiner Suche nach Personen mit einem starken Glauben hat er in Bürglen den Heiler Josef Stadler getroffen, einer, der über die Landesgrenzen hinaus als Gesundbeter tätig ist und im Namen Gottes seelisch und körperlich Geschundene von ihren Leiden befreit. Der Gesundbeter, der sich „Seenalphirt“ nennt, hat viel Zulauf über die Landesgrenzen hinaus.

Wer Heimat in Gott findet

Der Film wird wohl vor Weihnachten eine breite Zuhörerschaft finden, denn es wird von Menschen berichtet, die ein schönes Stück Heimat in Gott gefunden haben. Zu Wort kommen keine „Berufsgläubigen“ wie Pfarrer oder Theologen, sondern Menschen, die ihren Glauben still und unmissionarisch leben.

Pino Aschwanden: „Gemäss der Statistik glaubt eine überwältigende Mehrheit in der Schweiz an Gott. Nur etwa 8 von 100 Zeitgenossen behaupten, es gäbe keinen Gott.“ Umfragen belegen, dass sogar der grösste Teil jener, die aus der Kirche ausgetreten sind, sich nach wie vor mit Gott verbunden fühlen. Und: 90 Prozent der Schweizer Bevölkerung beten, 39 Prozent fast täglich.

Irritierende Botschaften

Als Redaktor und Produzent in der Redaktion „Dokumentarfilm“ hat Aschwanden bislang Unerwartetes und Ungehöriges gewagt. Er produzierte Reisesendungen, welche die üblichen Bereiche sprengten. Auf einer Reise nach Wien zeigte er ein barockes Donaukloster, zog mit einem Weinpfarrer durch das Land und liess einen todtraurigen Wiener Friedhofwärter zu Wort kommen.

In der DOK-Sendung „Samstagnacht live“ zeigte er, wie sich Menschen die Nächte um die Ohren schlagen. Zudem berichtete von Geschichten aus den Chefetagen und machte kürzlich mit der Sendung „Also sprach das Meerschweinchen“ Furore: Da kamen Menschen zu Wort, die sich mit Tierkommunikation befassen und behaupten, dass sie mit Tieren Gespräche führen können.

Was für ein Gott?

Beim Film „Wo Gott hockt“ bleibt Pino Aschwanden sich selber treu: Er, der gern so genannte Tabu-Themen angeht, hat herausgefunden, dass der Glaube für viele reine Privatsache ist. Nicht alle, die er für den Dokumentarfilm anfragte, wollten sich öffentlich zu Gott bekennen. Es ist ja nicht üblich, ohne näheren Anlass von seiner eigenen Beziehung zum Glauben zu reden.

Diese Scheu, vom Glauben zu reden, ist für Aschwanden Anlass genug, gläubige Menschen ins Blickfeld zu rücken und sie reden zu lassen. Mit grossem Respekt, unvoreingenommen. Porträtiert werden ein mehrfacher Millionär, eine kleine Philosophin und Menschen wie du und ich.

Einer der porträtierten Personen ist Josef Stadler, der sich „Seenalphirt“ nennt und in Bürglen wohnt. Er wird dank seinen Heilkräften von Menschen aufgesucht oder telefonisch um Hilfe gebeten. Wie Pino Aschwanden mit Stadler ins Gespräch kam, das zeigt der Film am 22. Dezember.