Spannendes aus dem Limmattal

Folgende Porträts erschienen
im Limmattaler Tagblatt:
Alles für die Katz!

Alles für die Katz!

Dietikon Designer Otto Bürgmann erfindet das, was der Katze gut tut

Katzenhalter brauchen wenige, aber praktische Dinge für ihre Hauskatze. Mit Otto Bürgmanns Katzensortiment wird Dietikon zum Pilgerort für Katzenfreunde.

Helen Busslinger-Simmen
Katzen wollen kratzen und klettern, sie möchten aus dem Haus und wieder rein, sie brauchen eine Katzentoilette. Weil die Katzen in unserer Region zumeist keine Bauernkatzen sind, die im Hof alles finden, was sie brauchen, muss man im Sinn einer guten Haustierhaltung die notwendigen Geräte haben. Otto Bürgmann gestaltet alles, was Wohnungskatzen brauchen, und das nicht zu knapp. Nachfrage ist vorhanden, denn die Katze bleibt gemäss Umfragen der Liebling der Haustierhalter in der Schweiz.

Nicht Accesoire, sondern Wohnpartner

Es ist bekannt, dass Katzen ihren eigenen Charakter und eigenen Willen haben, - als Wohnaccessoires sind sie völlig fehl am Platz. Wer sich ärgert, wenn die Katze das Sofa zerkratzt, hat vom Wesen der Katze nichts begriffen. Die Katzen müssen nämlich ihre Krallen wetzen können, gegen diesen Urinstinkt nützen Verbote nichts. Katzenkenner Otto Bürgmann sagt: „Die Wohnungskatze braucht ein Kratzbrett oder ein Kratzbaum“, dabei fährt er mit der Hand um einen mit Sisal bespannten Stab und meint, dieses Kratzgeräusch sei die reine Wohltat für Katzenohren.

Wer Bürgmanns sisalbespannten Bäume mit Höhlen und pelzbesetzten Hängematten sieht, kann sich vorstellen, wie eine Katze raufklettert, an erhöhter Stelle Halt macht, sich in eine der Höhlen kuschelt und zwischendurch majästisch von oben runterguckt. Bürgmann: „Jeder Katzenhalter kann sich seinen eigenen Katzenbaum zusammenstellen, mit so vielen Elementen wie nötig sind, abgestimmt auf die Bedürnisse der eigenen Katze.“ Ein Katzenbaum besteht aus 62 ersetzbaren Teilen, die einzelnen Teile können gereinigt und ausgetauscht werden.

Auf die Katz gekommen

Zu seinem neuen Beruf als Katzenmöbel-Hersteller kam Bürgmann auf Umwegen. Seine Freundin hatte eine Wohnungskatze, Bürgmann zeichnete und erstellte für sie einen Katzenbaum mit allen Schikanen, was für den gelernten Feinmechaniker nicht allzu schwierig war. Daraufhin pröbelte er weiter in seinem Atelier in Spreitenbach und stellt fest: „Acht Jahre ging es, bis ich meinen Prototyp Katzenbaum gestaltet hatte. Heute mache ich einem Einmannbetrieb alles selbst, in Handarbeit, vom Design bis zum Verkauf.“

Nach Dietikon zu Otto Bürgmanns Katzenmöbel reisen Katzenfreunde von überall her, sogar aus Deutschland. Denn Bürgmanns Sortiment ist umfassend, es gibt alles, von der Katzentreppe über den Katzeneingang bis zum Balkongeländer. Die Stücke sind von ausgesuchter Qualität, formschön, mit witzigem Design, abwaschbar, ganz auf die Wünsche von Katzen und Katzenfreunden ausgerichtet.

Lustvolles Katzenleben

„Eine Katze bringt gute Stimmung ins Haus“, bemerkt Bürgmann, dank Gesprächen mit seinen Kundinnen und Kunden weiss er sehr viel über Katzenleben, über ihr Eigenschaften und Eigenheiten, über die Freude, die der „Wohnpartner“ vermitteln kann. Er betont: „Katzen brauchen Freundschaft. Ich selbst hätte definitiv zu wenig Zeit für Katzen in meiner Wohnung. Ich arbeite ja für sie.“ Sagt es und begibt sich ins Atelier, um den gerade begonnenen Katzenbaum abzuschleifen. An einem Baum arbeitet er gut und gern eine Woche.