Spannendes aus dem Limmattal

Folgende Porträts erschienen
im Limmattaler Tagblatt:
Ad-hoc Chor Urdorf

Ad-hoc-Chor mit Erfolgs-Geheimni

Urdorf Konzert mit Patrick von Castelberg

Strahlende Gesichter gabs am Konzert des gemischten Ad-hoc-Chores Urdorf. Das ansprechende Programm, die fröhliche Stimmung und die Begeisterung des Publikums bescherten allen Anwesenden einen heiteren Abend.

Helen Busslinger-Simmen
Es kam glänzend an, das Konzert mit beliebten Melodien, vom Volkslied über Pop und Rock bis zu Gospels und Opern- und Operettenmelodien. Dass die Dirigentin Susanne Eggimann von ihrem vierzigköpfigen Chor grossen Einsatz verlangte, war gleich zu sehen und zu hören. Die Gesangsdisziplin des Chores war eindrücklich. Als die Chormitglieder beim Hinausgehen am Schluss einzeln beklatscht wurden, war dies der Dank für ihr aufwändiges Engagement.

Ein Programm mit Pfiff

Beifallsstürme gab es für Patrick von Castelbergs lockende Stimme, sein Können und sein sympathisches Auftreten. Er trat als Solist auf oder begleitete den Chor mit seiner gut ausgebildeten Tenorstimme. Am Klavier zeigte sich Dominik Brühwiler als gewandter Chorbegleiter, und beim Spiel des Perkussionisten Beat Luginbühl hörte man gleich, dass er auch berühmte Opernsänger und Rockbands begleitet.

Vier junge Leute traten je nach Musikprogramm in Abba-Kostümen oder Volkstrachten auf oder tanzten auch einmal einen Walzer, um gleich wieder zu verschwinden. Ihre jugendliche Unbekümmertheit, fern jeder Dramatik, verliehe dem Konzert einen besonderen Akzent.

Erfolgreiche Strategie

Dass gerade die beliebtesten Volks- und Opernmelodien ertönten, wurde vom Publikum in geschätzt. Die Melodien waren zwar bekannt, - gerade deshalb wollte das Publikum sie hören. Schliesslich hören Rock- und Popfans auch immer wieder ihre Lieblingsstücke. Zur Strategie des Chores gehört auch der Einsatz von so genannten „Gast-Sängern oder –Sängerinnen“: Es ist möglich, bei einem einzelnen Konzert mitzuwirken. Dies kommt jenen entgegen, die nicht immer Zeit für die harte Probearbeit und das Vereinsleben haben.

Zudem hat der Chor keine Berührungsängste: Er trat bislang immer wieder mit andern Chören, auch mal mit einer Steelband, mit einem Frauenchor oder mit Blasmusikern auf. Auch ein Auftritt bei einem andern Chorabend wird nicht ausgeschlossen. Diese Offenheit und die Lust an Neuem sprechen viele an und bescheren den Chormitgliedern immer wieder neue Erlebnisse.

Keine Angst vor Experimenten

Die Fantasie der Dirigentin Susanne Eggimann und der Präsidentin Esther Wiederkehr scheint kaum Grenzen zu kennen. Als der Tenor Patrick von Castelberg überaus gekonnt eine Elvis Presley Performance gab, schätzten dies vor allem jene, die persönlich keinen grossen Unterschied zwischen Klassik und U-Musik machen. Als ABBA-Hits ertönten, wurde das Publikum in eine andere Zeit zurückversetzt, was mit Lachen und Klatschen verdankt wurde.